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Montag, 15. August 2016

[Korean Drama] D-Day



Original: 디 데이
Country: Korea
Erscheinungsjahr: 2015
Sender: JTBC
Episoden: 20 (ca. 60 Min.)
Genre: Katastrophe, Medizin, Dramatik, (Romantik)
Setting: Gegenwart
Szenario: Ẻrdbeben in Seoul

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Kim Young Kwang as Lee Hae Sung
Jung So Min as Jung Ddol Mi
Ha Suk Jin as Han Woo Jin


Manga/Anime/Andere Versionen/Fortsetzung: Nein


Die Auswirkungen sind katastrophal, als ein Erdbeben mit einer Stärke 6,5 auf Seoul trifft. Gebäude stürzen ein, Straßen sind blockiert, Verpflegung und medizinische Hilfe werden benötigt und die Menschen versuchen verzweifelt, dass zu retten, was ihnen geblieben ist.

Inmitten dieser Naturkatastrophe geraten zwei Menschen immer wieder aneinander, deren moralische Werte völlig auseinander gehen: Lee Hae Seong ist der Unfallchirurg und Park Geon der Direktor vom privaten Mirae Krankenhaus. 



Lee Hae Seong versucht so viele Menschen zu retten, wie es ihm möglich ist, während Direktor Park immer wieder versucht das Krankenhaus zu schließen, um dessen Ruf zu retten und zu verhindern, dass sie verklagt werden, sollte etwas bei einem Patienten schief gehen.
Schon bald stoßt Hae Seong an seine Grenzen, während er versucht mit egoistischen Vorgesetzten, gierigen Politikern, dem Leben seiner Patienten und den Folgen der Katastrophe umzugehen.

Quelle: http://mydramalist.info/title/30866/d_day


D-Day ist zwar eines von vielen Medizindramen, aber das erste Katastrophen Drama, dass ich gesehen habe. Meine Erwartungen waren nicht sonderlich groß, einfach weil ich davon ausgegangen bin, dass kein großes Budget dahintersteckt und weil so ein Drama bei einem Live-Shooting bestimmt an Qualität einbüßen würde. Aber in der Hinsicht habe ich mich wirklich geirrt, ich weiss nicht wie viel Geld die Produktionsfirma hatte, aber die Effekte waren der Hammer und mega realistisch, insofern ich das überhaupt einschätzen darf. Außerdem wurde es vorproduziert, dass heißt, dass die Qualität absolut stimmt, aber leider war nicht alles so perfekt...



Auch wenn mich einige Dinge gestört haben, die Schauspieler waren es definitiv nicht, denn der Cast war super! Kim Young Kwang habe ich erst gar nicht wiedererkannt, weil er in seinem letzten Drama Pinocchio noch keine Lockenpracht auf dem Kopf hatte und Jung So Min kannte ich bisher nur aus ihrer ersten Hauptrolle in Playful Kiss (2010), ein Drama, dass ich am liebsten verdrängen würde. Im weiteren Cast sind Ha Seok Jin, Lee Kyoung Young, Cha In Pyo, Kim Sang Ho und viele weitere tolle Schauspieler zu sehen. Kpop-Fans interessiert vielleicht die Tatsache, dass Infinite's Lee Sung Yeol eine Nebenrolle hat. Am Cast gibt es wirklich nichts auszusetzen und das Niveau ist relativ hoch angesiedelt, ich wünschte nur ich hätte an den Charakteren genauso wenig auszusetzen gehabt.



Aber keine Panik, damit meine ich keinesfalls, dass das Drama voller bescheuerter Charaktere ist – ganz im Gegenteil. Ich habe Lee Hae Sung (Kim Young Kwang), den aufopferungsvollen Unfallchirurgen total bewundert und Jung Ddol Mi's (Jung So Min) durchgreifende Art gefeiert. Han Woo Jin (Ha Seok Jin) hätte ich zwar manchmal am liebsten gegen 'ne Wand gehauen, aber zum Glück gibt es das magische Wort namens „Charakterentwicklung“. Davon macht leider lediglich Park Gun (Lee Kyoung Young) keinen Gebrauch, denn er vertritt eisern seine Meinung, dass das Krankenhaus geschlossen werden sollte. OMG hat er mich aufgeregt und das jede Folge auf's neue! Ich frage mich, wie realistisch so ein Charakter tatsächlich ist, aber das mag auch einfach daran liegen, dass ich hoffe, dass so Menschen nicht existieren und falls sie es doch sind, doch zumindestens keine Ärzte sind. 


Ich habe mir immer wieder Gedanken gemacht, wie viel besser das Drama doch ohne solch einen Charakter gewesen wäre... eins wäre es sicher: wesentlich kürzer, denn der Konflikt „Krankenhaus zu – nein Krankenhaus auf!“ streckt sich über ¾ des Dramas hin. Es hat mich echt fassungslos gemacht, dass so ein Konflikt überhaupt existieren könnte, wenn zur gleichen Zeit ein Erdbeben die Hauptstadt verwüstet, aber es war offensichtlich möglich. Bevor ich auf die Dinge zu sprechen komme, die mich zu der 8 Punkte Wertung verleitet haben, möchte ich jedoch noch auf die negativen Seiten des Dramas eingehen. Eine davon ist eben dieser Teufelskreis, der sich immer wieder wiederholt hat und wohl der Grund ist, warum einige das Drama abgebrochen haben. 


Doch da gab es noch eine Sache, die mich viel mehr gestört hat. Ich habe bereits in der Einleitung geschrieben, wie toll ich die Effekte fand – diese und der wunderbare Soundtrack haben D-Day total aufgewertet und mir eine realistische Vorstellung davon gegeben, wie ein starkes Erdbeben eine so große Stadt wie Seoul lahm legen kann. Die Katastrophe wurde toll dargestellt, genauso wie die abstürzenden Gebäude und die verwüsteten Straßen... aber leider blieb das Drama nicht bis zum Ende so authentisch, jedenfalls in meinem Auge. Ich meine, wie reden hier von Seoul eine der am besten entwickelten Städte der Welt, die sich zudem in dem relativ reichen Land Südkorea befindet, das zudem gute internationale Beziehungen hat.


Wenn so eine Stadt zerstört wird, dann kann ich mir gut vorstellen, dass sagen wir eine Woche lang Chaos herrscht, dann aber überall Rettungsarbeiter und Ärzte aus umliegenden Städten zur Hilfe eilen und überall internationale Hilfskräfte zu sehen sind... oder spinne ich? Ich muss zugeben, dass ich keine genaue Ahnung habe, in welchem Zeitraum D-Day spielt, aber es scheinen schon einige Wochen zu sein und im letzten Viertel ist immer noch überall Chaos... Klar macht es das Drama spannender in der Hinsicht, dass die Leute alle auf sich allein angewiesen sind und sich selbst helfen müssen, sonderlich realistisch fand ich das aber nicht. Bin ich die Einzige Person mit der Meinung?


Abgesehen davon war D-Day wirklich toll und hat mich in vielen Aspekten überrascht und meine Erwartungen übertroffen. Es gab zwar einige Dinge, wie der Krankenhauskonflikt, die das Drama etwas vorhersehbar gestaltet haben, aber ich wurde auch sehr oft überrascht mit Ereignissen, mit denen ich so gar nicht gerechnet hätte. 20 Folgen waren trotzdem etwas zu lang und beinhalteten einige Szenen die man sich getrost hätte sparen können, aber im großen und ganzen kann ich mich nicht beschweren. D-Day hat mich mit seiner Erzählweise und den vielen Schicksalsschlägen emotional ziemlich berührt. Außerdem war ich von den beiden Hauptdarstellern als Paar ziemlich begeistert, denn deren Chemie war fantastisch! Trotzdem war ich froh, dass Romantik keinesfalls im Vordergrund stand!


Falls ihr Lust habt, mal ein etwas anderes Medizindrama zu sehen oder euch einfach ansehen wollt, wie Seoul von einem Erdbeben verwüstet wird, dann schaut doch mal rein. Aber es gibt noch viele andere Gründe, die es rechtfertigen würden D-Day auf die „Plan-To-Watch“ Liste zu setzten. Ich bereue jedenfalls nichts!









Spannung: 4
Humor: 2
Romantik: 3
Küsse: 4
Musik: 4
Charaktere: 4
Schauspieler: 5
Schluss: 4

8 von 10 Punkten!
Bewerte doch auch das Drama, falls du es schon gesehen hast ;)

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