Montag, 19. Januar 2015

[Japanese Drama] Dear Sister



Original: ディア・シスター

Country: Japan
Erscheinungsjahr: 2014
Sender: Fuji TV
Episoden: 10 (ca. 50 Min.)
Genre: Familie, Dramatik, Romantik, Comedy
Setting: Gegenwart


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Ishihara Satomi as Fukazawa Misaki (27)
Matsushita Nao as Fukazawa Hazuki (29)
Katahira Nagisa as Fukazawa Nanae (55)
Iwata Takanori as Sakurabo Eito (27)
Mori Kanna as Sato Kazuko (30)
Tanabe Seiichi as Sakurabo Soichiro (42)


Manga/Anime/Andere Versionen/Fortsetzung: Nein

Misaki und Hazuki sind Schwestern. Als die beiden jünger waren, war Misaki diejenige, die nicht gut in der Schule war und dennoch mit ihrer charmanten Persönlichkeit alle um den Finger gewickelt hat. Ihre ältere Schwester Hazuki auf der anderen Seite, hatte das Gefühl ständig lernen zu müssen, um ihrer Mutter ins Auge zu fallen, während Misaki ständig die Aufmerksamkeit ihrer Mutter genoss. Nach dem High School Abschluss, verschwand diese jedoch plötzlich und lies nichts mehr von sich hören.

Jetzt, viele Jahre später ist Hazuki 29 Jahre alt und arbeitet in einem lokalen Staatsamt. Ihr Freund arbeitet im selben Office und die beiden planen bald zu heiraten. Doch dann taucht plötzlich Misaki wieder auf, zieht in ihre Wohnung und stellt ihr ganzes Leben auf den Kopf. Was Hazuki nicht weiss: Misaki hat einen Plan geschmiedet, der so einiges für Hazuki verändern soll. Warum, das bleibt vorerst Misakis kleines Geheimnis.

 

Der Titel ist es, der mich aufhorchen lies. Viele Kinder kann man entweder Mamakinder oder Papakinder nennen, je nachdem wie sehr sie an dem jeweiligen Elternteil „geklebt“ haben. Mich könnte man in keine dieser beiden Kategorien einordnen, denn ich war ein Schwesterkind. Ich habe zwar ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern, aber meine Schwester war für mich schon als kleines Kind die „Größte“. Sie war sowas wie meine Ersatzmama, hat als Baby auf mich Acht gegeben, als Kind bin ich ihr hinterhergerannt wie sonst was und auch als Teenager bin ich ihr noch genug auf den Geist gegangen xD Auch wenn wir uns öfter angezickt haben, als der Tag Stunden hat, haben wir uns sehr lieb. Selbst heute noch stehen wir uns sehr nahe, auch wenn wir uns leider nicht so oft sehen.


Vielleicht fragt ihr euch, warum ich euch das alles erzähle^^ Ja, warum eigentlich. Damit versuche ich euch im Grunde nur zu erklären, dass das Wort Schwester oder viel mehr noch die Bedeutung hinter dem Wort einen großen Stellenwert in meinem Leben einnimmt und ich deshalb alles rund um das Thema „Schwestern“ oder auch „Geschwister“ im Allgemeinen, von einer sehr emotionalen Sicht betrachte. Einer Sicht, die Einzelkinder kaum nachvollziehen können, oder vielleicht selbst diejenigen nicht, die kein gutes Verhältnis zu ihren Geschwistern pflegen. Dear Sisters ist in erster Sicht ein Drama über zwei Schwestern, die sich gegenseitig das Leben schwer machen, dem anderen manchmal auf die Füße treten, sich täglich anzicken und dennoch am Ende des Tages nebeneinander im Bett liegen können, während sie ihre Gedanken austauschen.


Das Drama hat mich sehr berührt, emotional mitgenommen, zum Lachen und Weinen gebracht aber auch nachdenklich gestimmt. Auch wenn ich nicht alles an Dear Sister als realistisch einstufen würde, so würde ich doch sagen, dass Satomi Ishihara (Misaki) und Nao Matsuhita (Hazuki) zwei wunderbare Schwestern verkörpert haben, deren Beziehung ich persönlich als authentisch bezeichnen würde. Ich habe mich und meine Schwester in vielen ihrer gemeinsamen Momente wiedererkannt und dementsprechend sehr mit den beiden mitgefiebert.

Misaki (Satomi Ishihara) ist laut, aufgedreht, ehrlich, chaotisch, charmant und bei allen beliebt. Obwohl sie nicht die beste Schülerin war, ist sie gut durchs Leben gekommen und hat so gut wie immer das bekommen, was sie wollte – selbst den Typen in den ihre Schwester Hazuki in der High School verknallt war. Dabei wollte sie den im Grunde selbst nicht so richtig. Dennoch wollte sie immer das, was Hazuki eben so mochte. Nicht weil sie ihre Schwester hasst oder ähnliches, nein, das ist es auf keinen Fall. Es gibt einen anderen Grund, warum sie sich schon von Kind auf in Hazuki's Leben eingemischt hat und es jetzt, viele Jahre später, wieder machen muss.

 

Hazuki (Nao Matsuhita) passt es so gar nicht, dass ihre kleine Schwester plötzlich wieder aufgetaucht ist und sich in ihrer Wohnung breit macht. Denn sie hat ihr Leben bereits fest geplant, der Job ist sicher, sie hat einen tollen Freund... den sie ja bestimmt bald heiraten wird, Kinder natürlich und ein großes Haus. Da passt Misaki jetzt so gar nicht rein, außerdem hat Hazuki Angst, dass diese wieder ihr Leben sprengt, wie sie es damals schon gemacht hat. Hazuki ist nicht so unkonventionell wie Misaki, sie ist eher ruhig, versucht stets höflich zu sein, ist ordentlich, strukturiert und etwas schüchtern was neue Bekanntschaften angeht. Im Grunde das pure Gegenteil zu Misaki.


Wie bereits oben erwähnt gaben Satomi und Nao zwei tolle Schwestern ab, hauchten aber auch ihren eigenen Charakteren Atem ein. Ich mochte beide Schauspielerinnen sehr gern. Satomi Ishihara kennt ihr möglicherweise schon aus Rich Man, Poor Woman (immer noch so ein bescheuerter Titel^^) wo sie an der Seite von Oguri Shun zu sehen war. Nao Matsuhita kannte ich persönlich vor diesem Drama noch nicht, ich hoffe ihr jedoch bald wieder zu begegnen. Bevor ich zum Schluss komme, muss ich natürlich noch ein paar weitere Charaktere vorstellen. Ich versuche mich jedoch kurz zu halten.


Eito Sakuraba ist schon seit geraumer Freund Misaki's und träumt davon Profi-Skater zu werden. Die beiden stehen sich sehr nahe und vertrauen sich so gut wie alles an, nur ein kleines großes Geheimnis hat Eito noch vor Misaki. Diese lebt nämlich im festen Glauben, dass ihr bester Freund schwul ist, dabei hegt Eito ganz besondere Gefühle für sie.


Noch problematischer wird die Sache dadurch, dass Eito weiss, für wen Misaki's Herz seit langer Zeit schlägt. Ihren damaligen High School Lehrer Tatsuya Yoshimura (Seiichi Tanabe) und als wäre das nicht bereits schlimm genug, ist er auch noch sein älterer Bruder. Als Misaki noch High School Schülerin war, hatte sie sich in ihn verknallt und sogar eine kleine Affaire, die zu seiner Scheidung geführt hat. Jetzt will sie jedoch nichts mehr von ihm wissen, so tut sie jedenfalls.


Und da ist da noch Hazuki's heimlicher Verehrer: Yohei Haigwara (Hiroyuki Hirayama) führt zusammen mit seiner Schwester ein kleines Restaurant, in dem er auch als Koch tätig ist. Hazuki war damals einer seiner ersten Kunden, seit diesem Zeitpunkt kann er seine Augen nicht mehr von ihr nehmen. Auch wenn Hazuki einen festen Freund hat, ändert es nichts an seiner Zuneigung für sie. Vielleicht könnte ja irgendwann. Irgendwie. Oder auch nicht.

Tolle Charaktere, verkörpert von guten Schauspielern. Würdet ihr Tumblr nach „Dear Sister“ durchsuchen, wie ich es bei fast jedem Drama mache, so würdet ihr denken, das Drama würde von Takanori Iwata (Eito) handeln. Gifs, Bilder und Screenshots, das Netz ist voll von ihm. Ich selbst kenne ihn zwar nicht, er gehört jedoch der japanischen J Pop Group „J Soul Brothers“ an und hat deshalb wohl die Aufmerksamkeit von zahlreichen kreischenden Fans auf sich gezogen. Kann jedoch nichts schlechtes über ihn und sein Schauspiel sagen, süss war er auch ;)


Wie ihr seht, hat mir sehr viel an dem Drama gefallen – auch die Storyline. Dieses fokussiert sich natürlich auf die Leben der Schwestern und deren Beziehung, die jede Menge mitmachen muss. Misaki hat sich nämlich fest vorgenommen, einige Dinge zu ändern – die jedoch hauptsächlich Hazuki's Leben betreffen. Dass Hazuki da nicht so viel Lust drauf hat, muss ich euch wahrscheinlich nicht sagen. Weshalb Misaki solche Pläne schmiedet kann ich euch natürlich nicht verraten. Ich wünschte nur wir hätten in dieser Abteilung ein paar weniger Klischee's. Dennoch habe ich mich in das Drama verliebt, mit den Charaktere mitgefiebert, gelacht und auch einige Tränen vergoßen. Die Storyline mag nicht besonders innovativ sein, dennoch lässt einen Dear Sister warm ums Herz werden, so ging es mir jedenfalls.

Das Drama mag einige Schwächen haben, aber ich liebe es dennoch und habe jeder Folge entgegengefiebert. Hätte ich nicht so eine starke Bindung zu meiner Schwester, so hätte ich es wahrscheinlich anders wahrgenommen, mehr Schwächen gesehen und vielleicht etwas mehr hinterfragt. Aber weil es nun mal so ist, kann ich gar nicht objektiv sein und vergebe die höchste Bewertung, die möglich ist. Dear Sister, ein Drama für alle Schwestern der Welt, aber auch einfach diejenigen, die mal wieder ein Drama sehen wollen, dass sie emotional berührt. Unterlegt mit toller Musik, ist Dear Sister hoffentlich auch ein Drama für dich.





Spannung: 4
Humor: 4
Romantik: 3
Küsse: 4
Musik: 4
Besetzung: 5
Schluss: 5

10 von 10 Punkten!
  
Bewerte doch auch das Drama, falls du es schon gesehen hast ;)

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